Seychellentörn 2017

Vom 07.04. – 23.04.2017 waren wir mit einer Gruppe von 62 Personen, verteilt auf 11 Segelyachten in der Inselwelt der Seychellen unterwegs.

Nachfolgend einige Informationen, Eindrücke und Bilder. Um es vorweg zu nehmen, es war ein Traumurlaub!

 

Mein Reisebericht mit vielen Hinweisen und Tipps zum Revier als pdf…

 

 

Die Seychellen entdecken

Nicht nur ein anderer Ort, eine andere Welt

 

Einzigartig ist ein überstrapaziertes Wort. Es prangt auf den Seiten so vieler Reiseprospekte, dass es jede Bedeutung verloren hat – es sei denn, sie beschreiben die Seychellen. Angewandt auf unsere glitzernden Inseln erhält „einzigartig“ auf beeindruckende, triumphierende Weise seine wahre Bedeutung zurück. Nicht nur einmal, sondern immer wieder…

 

Die 115 Granit- und Koralleninseln der Seychellen liegen zwischen dem 4. und 10. Breitengrad südlich des Äquators, 480 und 1.600 km von der Ostküste Afrikas entfernt; im westlichen Indischen Ozean. Die Republik im Indischen Ozean erstreckt sich über eine Landfläche von 455 km² und einer exklusiven Wirtschaftszone von 1.4 Millionen km².

Sie repräsentiert ein Archipel von zeitloser Schönheit, Stille und Harmonie. Einmalige Strände und eine ökologische Vielfalt die von üppigen Tropenwäldern bis hin zu einem azurblauen Ozean reichen, machen dieses Archipel weltberühmt.

Die Seychellen beheimatet das UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai auf Praslin, wo die ungewöhnlich geformten Coco-de-Mer Nüsse wachsen. Die Seychellen, einer der letzten unberührten Flecken unserer Erde, versprechen Abenteuer und atemberaubende Natur in ursprünglicher Umgebung.

Die Strände der Seychellen gehören zu den schönsten der Welt, so daß selbst hartgesottene Reisejournalisten ins Schwärmen geraten. Von einem Reisemagazin wurde die Grande Anse auf La Digue zum schönsten Strand der Welt erklärt.

Die Sauberkeit der Natur (einschließlich der Strände) sucht, vor allem in Kombination mit ihrer guten Erreichbarkeit, in den Tropen weltweit ihresgleichen. In einer Umfrage eines namhaften deutschen Reisemagazins erhielt von 50 Reisezielen weltweit außer den Seychellen nur Neuseeland in dieser Kategorie die Bestnote „sehr gut“ (1,0).

 

Wetter
Man unterscheidet die Zeit des Südost- von der des Nordwestmonsuns. In ersterer (Juni bis Oktober) ist der Wind stetiger, die Luftfeuchtigkeit niedriger, und es regnet etwas weniger. Von November bis April im Nordwestmonsum ist es oft schwachwindig und regenintensiver. Diese Zeit wird insbesondere von Tauchern bevorzugt, da das Meer nicht so aufgewühlt ist, wie im windreichen Südostmonsum.

Wir sind in Äquatornähe (nur 4° südlich)!!! Sonnenschutz also nie vergessen, insbesondere in der ersten Woche. 30-50er Sonnencreme, Sunblocker für Lippen & Gesicht! Schwimmshirt nutzen. Die Außentemperatur liegt ganzjährig bei 30° Grad, die Wassertemperatur bei bis zu 28°/29° Grad.

 

Liegeplätze
In diesem Traumrevier wird eigentlich immer geankert. Je nach Reisezeit bieten sich dazu nur die Leebuchten der einzelnen Inseln an. So reduziert sich die Zahl der geschützten Buchten. Bleibt man in dem Gürtel der Inneren Seychelleninseln, kann es vorkommen, dass man zum Übernachten in eine bereits bekannt Bucht zurückkehrt, denn es gibt kam etwas Schlimmeres, als in einer Bucht die Nacht zu verbringen in der Schwell läuft. Dies gilt natürlich insbesondere für Monohulhs. Mit einem ruhiger liegenden breiten Cat hat man es da schon leichter.

Am Stützpunkt Mahé, in der Bucht St. Anne auf Praslin und auf La Dique (am Fähranleger) gibt es Trinkwasser am Steg. Mehr Stellen zum Auffüllen der Tanks gibt es nicht. Alleine deshalb kommt man gerne zu den genannten Orten zurück, was auch nicht schlimm ist, denn insbesondere La Dique ist ein echtes Highlight. Außerdem gibt es hier gute Versorgungsmöglichkeiten. Mehrere ‚kleinere‘ Supermärkte, nette Familienrestaurants, eine Post und Polizeistation, ein kleines Krankenhaus und gefühlte 30 Anbieter, die Fahrräder verleihen (wir haben 150,-SR/Rad für einen Tag bezahlt).

 

Essen und Trinken

-Wer gut essen will, wird nicht enttäuscht. Vor allem Fischgerichte kann man in faszinierender Vielfalt genießen. Da Fleisch (außer Hühnerfleisch) importiert werden muß, sollte man darauf verzichten. Die Speisekarte wird von Curry-Zubereitungen dominiert, die auf den Seychellen (wie im Ursprungsland Indien) eine Wissenschaft für sich sind. Beim Essen kann sich das Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus sehen lassen, wenngleich es vielerorts kaum möglich ist, billig essen zu gehen. Das „einheimische“ Bier heißt SeyBrew, wird von einem Deutschen gebraut und ist (nicht zuletzt wegen des weichen Wassers) recht gut.

Da Sie in vielen Buchten keine Restaurants finden, müssen Sie während Ihres Törns mehrfach an Bord kochen. Haben Sie einen Smutje in Ihrer Crew, der Sie mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgt?

 

Währung / Geld
Es gibt auf den Seychellen keinen Zwangsumtausch mehr. Man darf aber nur an Banken und Wechselstuben Geld tauschen. Zahlungsmittel ist der Seychellen Rubie (SR). 1,-€ = 14,3 SR (Stand Januar 2017). Aber auch harte Währung wie Euro oder US$ werden angenommen. Achtung: Nicht immer ist die Zahlung mit Karte möglich!

 

Telefon / Internet
Auslandsgespräche sind durch die Roaminggebühren entsprechend teuer! Bitte dies insbesondere bei der Versendung von Fotos beachten. Mit einer kostenlosen Prepaykarte von Aldi/Lidl/Tchibo und Guthaben hat man eine gesicherte Kostenkontrolle. In Port Viktoria oder in der Eden Island Marina kann man auch Prepaykarten kaufen.
Internet funktioniert in der Inselwelt nur sehr eingeschränkt! Einige Restaurants/Cafes haben freie WLAN Netze.

 

Wichtige Rufnummern:
Krankenwagen 999
Polizei 999
Feuerwehr 999
Krankenhaus Victoria 438 80 20
Seenotrettung Kanal 16 / Tel.: 422 44 11
Seenotrettung / MRCC Bremen ++49 421-536870

 

Was man gesehen und erlebt haben muß:

-Die Hauptstadt Port Victoria und hier insbesondere den Markt!
-Eine Fahrradtour über La Dique. Mit ein bisschen Glück sehen Sie freilaufende Riesenschildkröten
-Den Nationalpark Praslin „Vallée de Mai“ mit der Riesenkokosnuss „Coco de Mer“. Ein Palmblatt dieser Pflanze ist bis zu 15m² gross, die Nuss wiegt bis zu 20 kg!
-Die Strände Anse Volbert und Anse Lazio auf Praslin, Grand Anse und Petite Anse auf La Dique
-Die Schildkrötenstation auf Curieuse
-Ein Schnorchelausflug vor Coco Island
-Die Westküste von Mahe mit den Stränden Baie Lazare und Baie Temay oder Port Launay
-Den Marinepark Sainte Anne vor Mahe

 

Unser Start war die ‚Eden Island Marina‘ auf der Hauptinsel Mahe, nur 12 Minuten vom Flughafen entfernt.

 

Mit unserem Schiff „Don Giovanni“, einem Catamaran vom Typ Lagoon 39, haben wir diesen Entdeckertörn mit 10 weiteren Yachten begleitet.
Ich hatte dabei die Rolle, des s.g. Flottillenführers (was für ein schlimmes Wort). Sagen wir lieber ‚Flofü‘.

Mit an Bord waren Anke, Sohn Gerrit als stellvertretender ‚Flofü‘, Kerstin, sowie Freund und Flottillenarzt Peter mit Tochter Julia.
Um einen bestmöglichen Service zu bieten und mich ein wenig zu entlasten, habe ich noch einen Einheimischen als Techniker mit an Bord.
‚Ricky‘ war der absolute Glücksgriff. 24 Jahre alt, nett, kompetent, freundlich, aufgeschlossen, konnte angeln und auch noch kreolisch kochen!

Im August/September 2015 hatten wir bereits mit der groben Planung begonnen. 7 Crews, die wir schon lange von anderen Törns kennen haben die Idee mitgetragen und schließlich auch frühzeitig über uns (Sarres-Schockemöhle Yachting GmbH www.sarres.de) die Yachten gebucht. Die anderen 4 Yachten kamen dann später dazu. 

 

Nun zur Routenplanung

Im April ist der Wetter/Windwechsel von Nordwestmonsun auf Südostmonsunwind. Eigentlich (statistisch) windschwach ohne vorherrschende Windrichtung. Aber es kann auch noch Nord- oder schon Südmonsun sein. So wissen wir wirklich erst vor Ort welche Buchten geschützt und geeignet sind. So kann meine nachfolgende Planung nur ein grober Vorschlag sein. Hier müssen wir täglich flexibel sein und reagieren. Dazu muss man wissen, dass wir bis auf den Hafen Praslin keine Liegeplätze reservieren können!

 

Und so sah dann unsere Route/Programm aus:

 

Samstag, 08.04.
-Anreise, Einkauf, Yachtübernahme in der Eden Marina.
-Besichtigung von Port Viktoria.
-Abends lockeres Treffen zum ‚Kennenlerndrink‘ auf der Pier.

 

Sonntag, 09.04. (ca. 20 sm)
-Nach dem Frühstück ablegen und Kurs Süd.
-Wir runden Mahé. Abends ankern wir in der Bucht ‚Lazare‘ >Klick…

 

Montag, 10.04. (ca. 8 sm)
-Nach dem Frühstück ablegen und Kurs Nordwest.
-Am Nachmittag ankern wir in der Bucht ‚Port Launay‘ >KLICK….

Ein kleiner Supermarkt im Hinterland 10-15 Minuten Fußmarsch.
Am Strand befindet sich eine Hotelanlage (Resort), die aber landschaftlich nicht stört, sondern sich wunderschön in die Landschaft duckt. Die Strandbar oder das Restaurant können genutzt werden. Der Rest der Anlage ist gesperrt. 

 

Dienstag, 11.04. (ca. 5 sm)
-Nachmittags ankern wir in der Bucht ‚Baie Beau Vallon‘ (>Klick…)
-Einige Restaurants am Strand oder in Strandnähe. Empfehlung für ein kreolisches Buffet ist das ‚Boathouse‘.
Aber auch kleine, mobile Grillstände der Einheimischen bieten günstige Kleinigkeiten.

 

Mittwoch, 12.04. (ca. 26 sm)
-Nach dem Frühstück gegen 9 Uhr ablegen und Kurs Praslin.
-Nachmittags ankern wir in der Bucht ‚Anse Lazio‘ oder auch ‚Baie Chavalier‘ (>KLICK…) genannt.
Traumstrand mit zwei Restaurants. Eins hat nur tagsüber bis ca. 16 Uhr geöffnet, das andere abends.

 

Donnerstag, 13.04. (ca. 14 sm)
-Nach dem Frühstück gegen 9 Uhr ablegen und Kurs Insel Aride, für die die möchten.  Nach 5 sm erreichen wir die Insel und nutzen sie als Tagesstop. Anlanden nach Anmeldung und € 30,-/Person. Rundweg dann möglich.
-Alle anderen haben einen Relaxday in Anse Lazio.
-Am Nachmittag ankern wir in der Bucht ‚Anse Volbert‘ >KLICK… (Nordküste von Praslin). Großer, langer Strand.
-Mehrere Restaurants am Strand oder in der Nähe. Dazu noch ein kleiner Sußermarkt.


Freitag, 14.04.
(ca. 8 sm)
-Geplant war heute das Tagesziel Hafen Praslin. Dort lagen wir alle am Steg mit Strom- und Wasseranschluß.
-Um 18:30 Uhr sind wir gemeinsam mit mehreren Taxen zu einem Restaurant im Norden von Praslin gefahren. Hier erwartet uns ein typisch kreolisches Buffet.  Kosten: Transfer Hin-und Rück ca. 9,-€/Person, Buffet ca. 25,-€ bis 30,-€ + Getränke.

 

Samstag, 15.04. (1/1 oder ½ Hafentag)
-Besichtigung vom Nationalpark ‚Valleé de Mai‘ >KLICK….  
Ca. 14 Uhr Rückkehr zur Marina.

-ab jetzt folgten einige freie Zeiten/Tage, die jede Crew nach Ihren Vorstellungen ausfüllen konnte.

-Beispiel: Man bleib noch eine weitere Nacht hier liegen und besucht per Taxi die Bucht ‚Grand Anse‘ >KLICK…, die mit der Yacht nicht zu erreichen ist. Wunderschöne Schnorchelmöglichkeiten.

-Abends könnte man sich das vorher bestellte Essen von ‚Robert‘, (ein sehr netter Mann, über den ich schon beim Vortreffen gesprochen habe) an Bord munden lassen. Er kocht privat und liefert an Bord! Bei Robert kann man auch seine Proviantwünsche aufgeben. Auch diese Einkäufe liefert er zuverlässig an Bord.

-ein Teil der Gruppe wechselte rüber zur Insel La Digue in den kleinen Hafen, bzw. blieb vor der Hafeneinfahrt vor Anker.

-Einige andere verschlug es zur Schildkrötenzucht auf Curieuse >KLICK….

 

Sonntag, 16.04. bis Mittwoch, 19.04.
-Zeit für die einige Highlights im Bereich zwischen La Digue und Grande Sceur. Die Flottille hat sich nie ganz aufgelöst, einige blieben zusammen.

Die Highlights waren:

-Hafentag auf La Digue mit Fahrrad- oder Taxitour über die wunderschöne Insel. Supermärkte vorhanden. Einige nette Restaurants, meist mit Buffetangeboten. Frei laufende Riesenschildkröten.

-Besuch der Insel Curieuse. Besichtigung der Schildkrötenaufzucht.

-Schnorcheln vor Coco Island >KLICK…(Tagesstop), abends dann vor Anker in Grande Sceur.

 

Donnerstag, 20.04.
-Knapp 30 sm zurück nach Mahe lagen vor uns.
Am Nachmittag lagen wir vor Anker im Marine-Nationalpark Saint Anne >KLICK….

 

Freitag, 21.04.
-Viel Zeit zum gammeln, relaxen, schwimmen, schnorcheln im Nationalpark bevor es zurück zur Eden Marina ging.
-Nach dem individuellen Anlegen, Check-Out der Yachten mit dem Basispersonal.
-Je nach Lust und Laune ein letzter Besuch von Port Viktoria.
-Abends Restetrinken und Verabschiedung auf der Pier.

 

Samstag, 22.04. = Rückreisetag 

Wir sind erst mit der letzten Maschine um 23:50 Uhr von Mahe Richtung Düsseldorf mit Zwischenlandung in Dubai gestartet, hatten also den ganzen Tag noch Zeit für eine Erkundungstour in Port Victoria. Die letzten Stunden haben wir dann im Hotelpool der Eden Marina verbracht. Der Rückflug war wieder ruhig, angenehm und pünktlich. Danke Emirates!

 

Soweit möglich haben wir uns abends und/oder morgens zu einer kleinen Skipperbesprechung getroffen. Hier gab es dann updates zum Tagesverlauf und den möglichen Tageszielen. Grundsätzlich aber immer auch über Funk auf Kanal 72, um 09:oo Uhr in einer Funkrunde, falls wir uns nicht persönlich treffen konnten.

 

 

Und nun einige Bilder. Viel Vergnügen!