Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmichsau
Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau
Spulen wir nochmal an den Anfang.
Vor ein paar Jahren haben wir uns für einen “schwimmendes Wohnmobil” in Form einer Motoryacht entschieden, um nah von Rheinberg, an der Maas in Holland (40 Minuten Autofahrt) ein Domizil zu haben.
Schöne Fahrten und sonnige Wochenenden haben wir dort verbracht. Unser Yachthafen (Braskers in Linden) bietet alles was wir uns vorstellen. Spielwiesen, eine tolle Steganlage, kurze Wege, gute Sanitäreinrichtungen, ein nettes Lokal und glasklares Wasser zum Schwimmen.
Seit dem Herbst 2012 kam immer mal wieder die Idee, besser gesagt der Wunsch nach Vergrößerung auf. Viele Berichte von längeren Flußfahrten auf Maas, Rhein, Mosel, Lahn… ließen uns ein bisschen träumen. Andere vorbeiziehende Yachten wurden von uns beobachtet. Wäre das was? Was würde “die” denn wohl kosten? Oh, die ist aber schön?…
-Wie groß muss eine Yacht sein, um längere Zeit darauf zu leben?
– Was wäre ein “must have” ?
– Was wäre “nice to have” ?
So erstellten wir bei dem ein oder anderen Gläschen Wein eine entsprechende Liste und durchwühlten Verkaufsanzeigen.
‘Must have’ waren:
– Innen und Außenfahrstand
– Achterkabine und Vorschiffkabine mit je 2 Kojen, also 4 feste Schlafplätze plus 2 Gästekojen.
– Toilette mit Waschbecken
– Heizung, Warmwasser
– ausreichende Motorisierung für den Rhein, denn wenn es auf dem Rhein zu Berg geht, dann klappt es auch auf allen anderen Flüßen und Kanälen Europas.
– sofort einsatzklar ohne Reparaturstau
– Länge unter 12m, da sonst die Liegeplatzgebühren deutlich teurer werden.
‘Nice to have’ war dann noch:
– Dusche
– Bugstrahlruder
Bekannte von uns brachten dann den Stein so richtig ins Rollen. Sie waren schon einige Male bei uns mitgefahren und von unserer “Taurus” begeistert. Als sie beiläufig mitkriegten, dass wir uns vergrößern wollen, machten Sie uns ein Kaufangebot. Damit war eine große Hürde genommen und wir in “Zugzwang”.
Die ersten Besichtigungsterminen in Holland waren ernüchternd, sehr ernüchternd.
Tolle Bilder und Beschreibungen, die mit dem tatsächlichen Zustand nichts, aber auch garnichts zu tun hatten. So sahen einige Sonntage im Herbst/Winter 2012/2013 aus. Termin gemacht, morgens zwischen 200 und 300 km nach Holland gebrettert, Schiff gesehen, nach 10 Minuten umgedreht und ab nach Hause.
Im März 2013 sind wir dann auf eine weitere interessante Verkaufsanzeige gestoßen. Also ab ins Auto und auf in den Norden Deuschlands an die Weser. Dort lag sie, unsere neue Yacht. Es war Liebe auf den ersten Blick und sie erfüllte alle o.a. Anforderungen. Sowohl ‘must have’ als auch ‘nice to have’.