Pfingstregatta auf dem Rhein

Da segeln doch nur Verrückte! Oder etwa nicht?

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Mit Freunden und Kunden haben wir uns am Pfingstsonntag Plätze auf dem Begleitschiff „Eureka V“ gesichert und sind die Etappe Krefeld-Wesel-Rees mitgefahren. Um 08:00 Uhr sind wir in Krefeld an Bord und haben uns erstmal orientiert. Wo sind die Toiletten, wo die Gastronomie? Zwei für uns wichtige Anlaufpunkte.

Um 09:30 Uhr öffnete die historische Drehbrücke im Krefelder Hafen und alle 112 Segler und unzählige Begleitboote

fanden sich plötzlich auf dem Rhein wieder. Da wir dieses Jahr relativ viel Wasser hatten, schob der Strom mit ca. 6 km/h zu Tal und sorgte so bei schönem und konstantem Wind der Stärke 3-4 bft für eine zügige Fahrt. Bedingt durch viel Berufsschifffahrt konnten wir auf dem Achterdeck spannende Begegnungen oder Überholmanöver hautnah erleben.

„Hat jemand Sonnencreme mit“? schallte es gegen 11 Uhr über das Deck. Man denkt ja an so einiges, aber Sonnencreme war Mangelware. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter. Die Tage davor und danach waren regnerisch und kühl. Wir genossen Temperaturen von deutlich über 20 Grad im Windschatten, bei stahlblauem Himmel. Wenn Engel Reisen!

 

Um 13:30 Uhr haben wir einen Zwischenstopp im Yachthafen Wesel eingelegt. An Land hatte der YC Wesel einen Bierwagen und einen Verpflegungsstand aufgebaut. Alles gut! Nur die unterschiedlichen Biermarken brachten den ein oder anderen „Verkäufer“ in Turbulenzen. Das war aber dann auch wirklich das Einzige, was von den Organisatoren überdacht werden muß. Der Rest war einfach nur Urlaub pur und Relaxen auf ganz hohem Niveau! „Chillen“ würde man heute wohl sagen. Der Karibe nennet es „Limming“, was übersetzt professionell Faullenzen bedeutet. So war der schöne Niederrhein für mich heute mal die geliebte Karibik!

„Man was wohnen wir in einer schönen Region. So hab ich unsere Heimat noch nie gesehen“. Auch ein Kommentar, den man an diesem Tag öfter mal gehört hat.

Nach der Mittagspause ging es um 16:15 Uhr wieder raus auf den gemeinen Rhein zur zweiten Etappe des Tages. Eine Kurzstrecke von Wesel nach Rees, was rund 20 km ausmacht. Die schnellsten Yachten schafften dies deutlich unter einer Stunde. An der Promenade Rees war die Ziellinie, die durch Wasserfontänen der örtlichen Feuerwehr markiert wurde. Stark!

 

Ein paar Kilometer weiter Stromab war dann die Einfahrt in den Mahnensee, wo die Regatta am Segelverein Grafenwalde über Nacht blieb und bei Grillgut, Bierwagen, Livemusik und Höhenfeuerwerk wohl noch lange über die Tagesereignisse diskutierten. Qualitätsmanagement (QM) sagt man wohl dazu. Sei den tapferen Seglerinnen und Seglern gegönnt, denn für die Aktiven war es ein langer und anstrengender Tag. Für uns auch, aber anders! Um 20 Uhr rollte der bestellte Shuttelbus zurück nach Hause. In meinem Keller hat ein Teil unserer Truppe dann auch noch „QM“ gemacht.

 

Den Organisatoren der Veranstaltung ein herzliches Dankeschön. Macht mal weiter so, nächstes Jahr dann zum 92. mal. Somit ist die Rheinwoche die älteste Flußregatta Europas! Respekt!

 

Nähere Informationen zur Regatta findet Ihr unter www.rheinwoche.org

 

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